Keine Menschen, kein Motiv, keine Materialschlacht, keine Perspektive. Es sind die Farben, die den Künstler Rainer Geburzyk beschäftigen. Dafür wählt er Aquarell- oder Acrylfarbe. Auf Leinwand oder Papier.
Sein Format ist das Rechteck. Damit schließt der Künstler sämtliche Motiv- Assoziationen aus; setzt den Fokus auf die Farbe und deren Dialog.
Er schichtet. Farbschicht um Farbschicht. So gelangt er zu seinen Farbflächen-Ordnungen, deren Oberflächen nie ganz geschlossen werden. Es geht nicht um die glatte, perfekte Oberfläche vielmehr um das Suchen der „Farbenseele“.
Die entstehenden Farbfelder Grenzen sich voneinander ab oder Rahmen sich gegenseitig ein. Gelegentlich lässt sich eine Linie erahnen, die sich schnell wieder in die Farbfelder zurückzieht.
Auch seine Fotografien sind mit dieser kompositorischen Strenge, Klarheit und Kontemplation gekennzeichnet. Es sind Motive aus dem Alltäglichen, welche mit einem scharfen präzisen Auge eingefangen werden und plötzlich ihrer verspielten Beweglichkeit enthoben sind. So werden diese Alltäglichkeiten zu malerischen Fotografien.
Lieber Herr Geburzyk Herzlich Willkommen im zweiten Frühling der Galerie Haus zum Stein.
Finnisage 08.05.2022 / 17:00